Nebenwirkungs-Datenbank: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Abb.
Auf der Webseite der deutschen Zulassungsbehörde PEI ist eine Datenbank mit erfassten Impf-Nebenwirkungen abrufbar. Leider ist die Bedienung nicht sehr anwenderfreundlich. Doch mit etwas Geduld sind durchaus aussagefähige Auswertungen möglich.

Letzte Aktualisierung: 22. März 2021

Die deutschen Behörden sind offenbar nicht sonderlich daran interessiert, dass sich "Otto Normalbürger" mit Nebenwirkungen und Impfschäden beschäftigt. Dies sieht man alleine schon daran, wie schwierig es für Anfänger ist, sich in der Online-Datenbank zurechtzufinden.

Jeder zufällige Besucher der Datenbank-Seite wird auch mit ständigen Einblendungen abgeschreckt, wonach die erfassten Daten keine Schlussfolgerungen zulassen und jede Publikation, die sich auf die Datenbank bezieht, vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erst genehmigt werden müsse.

Nun, ich veröffentliche seit Jahren eigene Auswertungen der PEI-Datenbank, ohne dass ich bisher ein Problem mit der Behörde hatte. Es handelt sich schließlich um veröffentlichte Behördendaten, und die sind per Definition öffentlich. Journalisten haben über das Presserecht und die Bürger über das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) Einblick in alle Akten von Bundesbehörden, soweit diese nicht aus bestimmten Gründen der (vorläufigen) Geheimhaltung unterliegen, z. B. bei noch laufenden Studien oder Entscheidungsprozessen.

Die Meldedaten sind in gewisser Hinsicht tatsächlich mit Vorsicht zu genießen, da es sich in der Regel um Verdachtsfälle, nicht aber um bewiesene Nebenwirkungen bzw. Impfschäden handelt. Die Beweisführung eines Zusammenhangs ist auch aus den wenigen Daten im Einzelfall nicht möglich. Andererseits stellen die erfassten Meldungen nur die Spitze des Eisbergs dar. Die Dunkelziffer ist laut PEI völlig unbekannt. Unserer eigenen Schätzung zufolge liegt die Melderate bei maximal 1:1000.

Trotzdem lassen sich aus Häufungungen, Entwicklungen und Vergleichen durchaus bestimmte Aussagen treffen. Das PEI selbst verwendet die Datenbank zur Generierung von "Signalen", wenn z. B. die erfasste Häufigkeit von schweren Nebenwirkungen bei einem Produkt aus dem Ruder läuft.

Um Ihnen den Zugriff auf die Datenbank zu erleichtern, hier nun eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Achtung: Die Webseite wurde am 21. Nov. 2019 komplett umgebaut!

  1. Rufen Sie die Webseite www.pei.de auf.
     
  2. Klicken Sie in der Menüleiste auf "Arzneimittelsicherheit"

  3. Klicken Sie in der "Navigation" auf "UAW-Datenbank"
     
  4. Es erscheint jetzt jetzt unter der Überschrift "Datenbank mit Verdachtsfällen von Impfkomplikationen (DB-UAW)" ein einleitender Text. Klicken Sie nach Kenntnisnahme des Textes auf UAW-Datenbank / Serious Adverse Events (SAE) Database
     
  5. Sie finden jetzt einen als Abschreckung gedachten Text. Nehmen Sie ihn zur Kenntnis und klicken Sie dann unten rechts auf den Pfeil "weiter zum Bereich der gemeldeten Verdachtsfälle"
     
  6. Es erscheint ein Text mit der Überschrift "Erläuterungen zu den gemeldeten Verdachtsfällen". Diese Erläuterungen können Sie zur Kenntnis nehmen. Sie haben jetzt oben rechts in der blauen Menüleiste drei Wahlmöglichkeiten: Diagramme, Auswertung und Suchfunktion
     
  7. Wahlmöglichkeit Diagramme: Hier erhalten Sie nach dem ersten Anklicken vordefinierte Gesamtübersichten der erfassten Verdachtsfälle, sortiert nach Impfstoff. Wenn Sie dann nochmals auf Diagramme klicken, sind auch nach Impfantigen, Impfreaktion oder Organklassen sortierte Grafiken abrufbar. Es wird immer die jeweils seit dem Jahr 2000 erfasste Gesamtzahl angezeigt.
     
    Anmerkung: Die Daten des Jahres 2000 sind nicht vollständig, ab 2001 sollten sie jedoch dem PEI zufolge vollständig erfasst sein.
     
  8. Wahlmöglichkeit Auswertungen: Hier erhalten Sie Auswertungen nach verschiedenen Kriterien. Diese sind immer auf die Gesamtzahl der erfassten Meldungen bezogen.
     
  9. Wenn Sie spezifische, z. B. auf das Meldejahr oder bestimmte Impfstoffe oder Antigene bezogenen, Daten suchen, dann sollten Sie oben rechts auf Suchfunktion klicken.
     
  10. Hier wird eine alphabetische Liste angezeigt, die es Ihnen ermöglicht, bestimmte Impfstoffe oder Impfantigene oder bestimmte Nebenwirkungen anzuwählen. Sobald Sie einen Sortierfaktor ausgewählt haben, erscheint untenstehendes Suchformular.
    Abb.
    Gratulation: Wenn Sie diese zentrale Suchmaske erreicht haben, haben Sie die schwierigsten Hürden überwunden.

    Sie erreichen die zentrale Suchmaske übrigens auch mit weniger Umwegen, wenn Sie oben rechts auf den Pfeil weiter ohne Auswahl klicken. Ggf. zweimal hintereinander anklicken.

  11. Jetzt können Sie die Möglichkeiten der Suchfunktion ausprobieren. Wenn Sie z. B. wissen wollen, wie häufig "Autismus" von 2001 bis 2017 als Folge von Infanrix hexa gemeldet wurde, geben Sie "Infanrix hexa" in das Feld Impfstoff ein, "Autismus" ins Feld gemeldete Reaktion(en), "2001" in das Feld Meldejahr(von) und "2017" in das Feld bis ein. 

    Bevor nun das eigentliche Ergebnis erscheint, werden Sie in einem Text darauf hingewiesen, dass gemeldete "bleibende Schäden" nicht automatisch etwas mit der vorausgegangenen Impfung zu tun haben müssen. Wenn Sie oben rechts auf den Pfeil Hinweise gelesen und weiter zur Auswertung klicken, erscheint nach einigen Sekunden eine Auswertung. Mit dem Suchwort "Autismus" kommt man auf zwei gefundene Fälle.
     
    Anmerkung: Bei der Auswahl der spezifischen Nebenwirkung ist die Schreibweise entscheidend. Geben Sie z. B. statt "Autismus" vielmehr "autistische" ein, gibt es vier gefundene Fälle.
     
  12. Wenn Sie nun die entsprechende Auswahlliste der Fälle anzeigen wollen, müssen Sie oben rechts auf Ergebnis als Liste klicken. Nun erscheinen die einzelnen Fälle, welche die vorgegebenen Suchkriterien erfüllen, mit folgenden Daten: Meldejahr, Meldequelle, Impfstoffname, Wirkstoff/Antigen, Impfdatum, gemeldete Nebenwirkung, gesundheitlicher Status zum Zeitpunkt der Meldung und das Datum der erstmals beobachteten Nebenwirkung.

    Anmerkung 1: Früher wurde das Alter des Impflings mit veröffentlicht. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Angeblich aus Datenschutzgründen - um die Identifizierung eines Falles unmöglich zu machen. Das ist nur wenig plausibel. Wahrscheinlicher ist, dass die Auswertung und die Nachverfolgung der Fälle durch die Betroffenen erschwert werden soll.

    Anmerkung 2: Falls Sie selbst eine Nebenwirkung gemeldet haben oder diese durch Ihren Arzt bzw. Heilpraktiker erfolgte, sollten Sie solange beim PEI nachhaken, bis Ihnen eine Fallnummer zurückgemeldet wurde, mit der diese Meldung in der Datenbank erfasst wurde. Natürlich sind Sie daran interessiert zu erfahren, ob diese Meldung ordentlich erfasst wurde. Leider können Sie dies anhand der öffentlichen Datenbank nur sehr schwer nachverfolgen, denn es wird seit einiger Zeit keine Fallnummer mehr angezeigt. Der offizielle Grund ist angeblich der Datenschutz. Das Nachsehen haben hier natürlich in erster Linie die Geschädigten. Wir raten Ihnen deshalb, regelmäßig über die Emailadresse presse@pei.de den Status Ihrer Meldung einschließlich der Bewertung durch das PEI abzufragen. Lassen Sie sich bitte nicht mit telefonischen Auskünften abspeisen. Bestehen Sie auf eine schriftliche Stellungnahme wenigstens über Email.

In eigener Sache: Wenn Sie einen Fehler oder eine Unklarheit in der Beschreibung entdecken, können Sie diesen an redaktion@impf-report.de melden. Wenn Sie weitere Fragen zu den Auswertungsergebnissen haben, wenden Sie sich bitte direkt an presse@pei.de


Das Standardwerk zum Thema Impfentscheidung:
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