Spahns Sofortprogramm für Kranken- und Altenpflege: Mehr Sein oder mehr Schein?
Ab 1. Jan. 2019 soll ein neues Sofortprogramm die personellen Engpässe in der Kranken- und Altenpflege beheben. Mich interessiert, wie das die Praktiker und System-Insider sehen: Ist das, was Minister Spahn da als Lösung vorgelegt hat, mehr Sein oder mehr Schein?
(ht) Ich habe dieses fünfseitige Sofortprogramm einmal durchgelesen. Mein erster Eindruck ist, dass hier wirklich versucht wird, den Pflegenotstand zumindest zu lindern.
Mein zweiter Eindruck ist jedoch, dass hier noch mehr als bisher schon zentralistisch von oben geregelt werden soll, statt den gesetzlichen Krankenkassen und Einrichtungen freie Hand bei der Gestaltung ihrer Zusammenarbeit zu geben.
Schließlich muss es ja im Interesse der Kassen sein, dass ihre Versicherten im Krankheitsfalle bestmöglich versorgt werden, weil dies sowieso im Sinne der Versicherten ist (die ja alle sechs Jahre im Rahmen der Sozialwahlen ihre Vertreter in die Verwaltungsräte der Kassen wählen) - und weil dies langfristig mehr Gesundheit und damit auch weniger Kosten bedeutet.
Doch mich interessiert, wie dies die Praktiker in den Einrichtungen und die Kassen-Insider sehen. Ich freue mich über jede Rückmeldung und selbstverständlich garantiere ich, wo gewünscht, auch Anonymität.
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- Entwurf eines gesundheitspolitischen Programms (ursprünglich für die Deutsche Mitte formuliert)