Geht es nach der Wahl dem Heilpraktikerberuf an den Kragen?
(ht) Am Montag veröffentlichte eine „interdisziplinäre Expertengruppe“ unter dem Namen „Münsteraner Kreis“ ein Memorandum, wie ihrer Ansicht nach das Heilpraktikerwesen neu zu ordnen sei. Sie kommen auf 12 Seiten zu dem Schluss, dass alle Heilpraktiker entweder eine Nachschulung machen müssen und danach nur noch in einem speziellen Bereich tätig sein dürfen – oder dass der Heilpraktikerberuf gänzlich verboten werden muss.
Diese Expertengruppe, die sich selbst als Vertreter einer wissenschaftsorientierten Medizin sieht, will mit ihren Vorschlägen erreichen, dass weniger Patienten falsch behandelt werden - durch Heilpraktiker, die komplementäre und alternative Medizin praktizieren. Als Beispiel werden drei Todesfälle am "Biologischen Krebszentrum Bracht" am Niederrhein angeführt. Diese hätten, wären sie "nach den Standards der wissenschaftsorientierten Medizin behandelt worden", "vermutlich länger gelebt".
Dass dieses Memorandum vier Wochen vor der Bundestagswahl am 24. September veröffentlicht wird, ist sicherlich kein Zufall. Dass es von den wichtigsten Mainstream-Medien (googeln Sie mal!) sowie bekannten Pranger-Webseiten der Pseudo-Skeptikerszene sofort aufgegriffen wurde, auch nicht.
Die Zielrichtung ist klar: Eine Neuregulierung des Heilpraktikerberufs soll nach dem zu erwartenden Sieg der Großen Koalition bei den nächsten Koalitionsverhandlungen auf der Agenda stehen.
Da die wenigen Bundestagsabgeordneten, die Naturheilkunde und den Heilpraktikerberuf wertschätzen, es aus Gründern der Fraktionsdisziplin und aufgrund der Macht der Pharmalobby im Parlament nicht wagen, sich offen zu äußern, ist wohl damit zu rechnen, dass sich das Berufsbild des Heilpraktikers in den nächsten vier Jahren drastisch wandeln wird.
Die einzigen politischen Parteien, die sich klar für den Heilpraktikerberuf aussprechen, sind - bisher -bedeutungslose Kleinparteien wie zum Beispiel die DEUTSCHE MITTE, als deren gesundheitspolitischer Sprecher ich seit Dezember 2016 amtiere.
Die DEUTSCHE MITTE will im übrigen nicht nur den Heilpraktikerberuf bewahren, sondern auch die gesetzlichen Hindernisse für eine Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Heilpraktikern und eine Erstattung von Heilpraktikerleistungen durch die Krankenkassen beseitigen.
Die Frage ist nun: Was werden die Heilpraktikerverbände aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und die Interessen ihrer Mitglieder und deren Patienten offensiv vertreten? Wenn nicht – wer soll sich den Lobbyisten der Industrie und der dahinterstehenden Hochfinanz entgegenstellen, und denen Profitmaximierung ganz klar vor Gesundheitsmaximierung geht?
Vielleicht die DEUTSCHE MITTE? Ja, das würde sie gerne tun, aber im Augenblick ist sie noch zu wenigen Menschen bekannt und hat auch - noch - zu wenige Mitglieder, um eine echte politische Schlagkraft zu entwickeln.
Und liebe Naturheilärzte, glaubt nicht, Ihr würdet ungeschoren davonkommen: Das Ziel ist ja nicht der Heilpraktikerberuf an sich, sondern zu verhindern, dass beträchtliche Umsätze an der Gesundheitsmafia vorbeilaufen und dass alle, die noch selbständig denken und die Lügen dieser Mafia aufdecken können, mundtot gemacht werden, indem man ihnen ganz einfach die existentielle Grundlage entzieht.
Denn jeder Patient, der durch einfache Maßnahmen wie Darmreinigung, Entgiftung, Entsäuerung, ausreichender Zufuhr von Vitalstoffen und Ernährungsumstellung oder eine der vielen anderen offiziell nicht anerkannten Methoden gesund wird, stellt einen Rückschlag für das Pharmamarketing dar.
Also soll es nach Ansicht der Lobbyisten solche Patienten künftig nicht mehr geben. Denn wer sollte sie dann noch behandeln, wenn das Behandeln nach Methoden, die von der Pharmalobby nicht erlaubt sind, gänzlich für illegal erklärt wird?
Wer soll sie über die wahren Ursachen unserer heutigen Zivilisationskrankheiten aufklären? Denn auch diese Aufklärung ist aus Sicht der multinationalen Konzerne unerwünscht, sind doch diese Ursachen, z. B. Pestizide, Medikamenten- und Umweltgifte, denaturierte Nahrung und Elektro-Smog für sie phantastische Profitgaranten.
Ab dem 1. September bin ich im Rahmen des Wahlkampfes auf Deutschland-Tour. Gerne diskutiere ich mit Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltungen darüber, was wir konkret tun können, um unser krankes Gesundheitssystem wieder in Ordnung zu bringen.
Die Termine werden an dieser Stelle demnächst bekanntgegeben.